Edition 2023
DONNERSTAG, 22. JUNI 2023
18 UHR
STOCKALPERHOF
NadJa Räss mit Stimmreise.ch 3 - Jodel, Jazz, Improvisation
Das Singen wurde Nadja Räss buchstäblich in die Wiege gelegt. Ihre Leidenschaft gilt dem Jodelgesang. Sie studierte an der Zürcher Hochschule der Künste Gesang und Pädagogik. 2015 wurde ihre Karriere und ihr stetiges Schaffen mit dem Prix Walo in der Kategorie „Jodel“ und dem Kultur-Anerkennungspreis des Kantons Schwyz belohnt. 2016 gehörte sie zu den Nominierten für den Schweizer Musikpreis des Bundesamts für Kultur (BAK).
Zusammen mit Vera Baumann, Elian Zeitel Frei und Andrea Küttel begeben sie sich auf die Stimmreise.ch 3. Die vier Frauenstimmen bringen die Alpen klanglich zum Glühen, mit einem Widerhall, der in der Landschaft verklingt. Gemeinsam gehen sie auf Entdeckungsreise und lassen alte Silben, Verse und Sprachen neu erklingen. Da mischt sich Jazz mit Tradition, Improvisation und Jodel.
DONNERSTAG, 22. JUNI 2023
20.30 UHR
STOCKALPERHOF BRIG
LA NEFERA – Latin Rap, Hip Hop
La Nefera - «Latin Rap Pharaoh of Switzerland" ist eine Schweizer Musikerin mit dominikanischen Wurzeln. In ihrer Musik verschmelzen die Rhythmen ihrer lateinamerikanischen Herkunftskultur mit Hip Hop und elektronischen Klängen. Als Frontfrau und Mitglied verschiedener Bandformationen (LA NEFERA, KALLEMI & ERROR 404) steht sie auf nationalen und internationalen Bühnen. Neben ihrer Musik engagiert sich La Nefera stark für soziale Belange, insbesondere für Networking und die Stärkung von Frauen. Mit dieser Mischung, ihrem sozialen Engagement und ihrer Medienpräsenz hat die Rapperin 2018 den BASLER POP-PREIS/ Publikumspreis abgeräumt und wurde 2020 mit dem Musikförderpreis des Kantons Basels ausgezeichnet. La Nefera gehört zu den wichtigsten Rapperinen der Schweiz. Denn nicht nur ihre Schönheit ist zu uns gekommen, wie der Name verrät – abgeleitet von „Nefertiti“, der ägyptischen Königin - sondern ihr Können.
FREITAG, 23. JUNI 2023
10.00-17.00 UHR
WNF NATERS
Angelika Overath - Autorin, Dozentin
Schreibwerkstatt
Angelika Overath ist Literaturkritikerin (NZZ am Sonntag, FAZ), Journalistin (Egon-Erwin-Kisch-Preis für Reportage 1996), Essayistin und Dozentin. Sie ist Gewinnerin zahlreicher Auszeichnungen und Nominierungen im Literaturbereich.
Einem breiten Publikum wurde sie bekannt durch «Nahe Tage» (2005), «Alle Farben des Schnees. Senter Tagebuch» (2010) und «Ein Winter in Istanbul» (2018).
Neben einer Fülle von Romanen verfasste sie ab 1996 Prosawerke und veröffentlichte zwei Gedichtbände auf Rätoromanisch, ihrer Zweitsprache. Sie ist Mitglied der rätoromanischen Schriftstellervereinigung und lebt im Unterengadin.
Autor/innen schätzen ihre Essay- und Erzählbände «Fliessendes Land. Geschichten vom Schreiben und Reisen» (2012) und «Der Blinde und der Elephant. Geschichten vom Sehen und Begreifen» (2017).
Sie unterrichtet an der Schweizer Journalistenschule MAZ.
Schreibwerkstatt auf Anmeldung info@frauenstimmen.ch
FREITAG, 23. JUNI 2023
19.30 UHR
AlTER WERKHOF BRIG
Misato Inoue / The BLACK SWAN - Tanzsolo
Misato studierte Tanz in Japan und am Laban Centre (Bachelor of Art) in London. Seit sie in der Schweiz ist, arbeitet sie als Tänzerin, Pädagogin und Choreografin.
Sie tanzte unter anderem bei der Okamoto Ballet company, in der Produktion von Pierre Favre für die Expo 02 und bei Hideto Heshiki. 2005 assistierte sie Félix Duméril bei der Einstudierung seines Stücks „Sismographes“ für das Ballettensemble Yacobson in St. Petersburg / Russland. Seit 2006 fungiert sie regelmässig als Co-Leitung der T42dance projects und tritt im In- und Ausland auf.
2012 wirkte sie bei den Königsfelder Festspielen mit, und mit ihrem Solo BLACK SWAN gewann sie 2013 den 2. Preis für Choreografie in Belgrad, Serbien. Das Werk wurde international aufgeführt.
In «Black Swan» entfaltet sich Misato Inoue auf spielerische und ästhetische Art, als würde ein Origami zerlegt. Erst in weiss eingehüllt, danach als schwarzer Schwan präsentiert sich die Tänzerin dem Publikum.
FREITAG, 23. JUNI 2023
21.00 UHR
KELLERTHEATER BRIG
Etta Scollo - Folk, Pop-Avantgarde, Jazz
Im Jetzt sein: Das ist eine Weisheit, die Spirituelle und Philosophen seit Jahrtausenden lehren. Doch ist in diesen krisen- und kriegsgeschüttelten Zeiten das „Jetzt“ erstrebenswert? Mit ihrem neuen Opus „Ora“ gibt die Sizilianerin Etta Scollo eine musikalisch vielschichtige Antwort. Sie begnügt sich nicht mit einfachen und bequemen Phrasen. Hält die dramaturgische Spannung hoch, in dem sie mit jedem Stück von Neuem überrascht. Und hat so in ihrer ersten Heimat Catania mit dem Starproduzenten Taketo Gohara ein Album geschaffen, das poetisch und politisch berührt - mit mehr als einem kleinen Hoffnungsschimmer.
Musikalisch fasst „Ora“ ein ganzes Universum: Es gibt ganz nackte Stücke nur mit Gitarre. Töne aus der Tradition Siziliens, wirbelnden Walzer und ironische Sechsachtel-Takte. Es gibt die feinsinnige Kolorierung der Streicher, ein inniges Treffen von Blaskapelle und Renaissance-Chor, oder auch mal elektronische Texturen: „Jedes Setting steht für einen Moment, der in meinem Leben einmal wichtig war“, betont Scollo. Aus diesen ganz diversen Farben gruppiert Gohara eine spezielle Dramaturgie. Sein Ziel ist es, die Lieder nicht in einem „angenehmen Flow“ zu bündeln, sondern Kanten zwischen den Kompositionen zu verursachen, Brüche zuzulassen, mit jedem Stück eine neue Überraschung zu kreieren.
„Ora“ flieht nicht vor den vielen Problemen unserer Zeit in einen Wohlfühlklang hinein. Etta Scollos neues Werk stellt sich den Herausforderungen der Gegenwart mit tiefsinniger, engagierter Poesie, und die musikalische Schöpfkelle taucht in viele alte und neue Quellen. Gerade durch dieses unverzagte Schaffen und Aufrechtstehen wird es zu einem überzeugenden Statement gegen die Lethargie, gegen die Vereinzelung und „Berührungslosigkeit“. Und vielmehr noch ist „Ora“: ein beherztes, offenes Bekenntnis zum Leben, inmitten von Sturm und Asche. Zum Mut, ohne Zögern zu lieben.
ab DONNERSTAG 22.JUNI 2023 18:00 - SAMSTAG 24.JUNI 2023
AUSSTELLUNG
SAMSTAG, 24. JUNI 2023
16:00 UHR PRÄSENTATION
ZEUGHAUSKULTUR, SCHMITTA, BRIG-GLIS
Elisabeth Fux Mattig und Manuela Brügger / Oma's Glozzjini - Kunst Installation
Oma’s Glozzjini war ein soziokulturelles Häkel- und Strickprojekt, das die Zinnen des Leuker Schlossturmes zierte. Oma’s Glozzjini ist entstanden im Zusammenhang mit der 120 Jahre-Jubiläumsausstellung der SGBK, dem Verband der bildenden Künstlerinnen in der Schweiz. Das Kunstprojekt wollte die Frauenpräsenz im Schloss auch nach aussen hin sichtbar machen.
Die regionale Bevölkerung, aber auch Häkel- und Strickfreudige aus der ganzen Schweiz wurden zur Teilnahme am Projekt eingeladen. Beteiligt haben sich vorwiegend Frauen. Privatpersonen und Institutionen wie Altersheime und Beschäftigungsstätten organisierten Häkelrunden oder arbeiteten im stillen Kämmerlein.
Eine einzelne Zinnenhülse erhält nun als Erinnerungshülle eine neue Bühne im Zeughaus. Diese repräsentiert, durch ihre vielen kleinen Einzelteile das Individuum und die Bevölkerung und spannt einen Bogen über die Generationen hinweg. Viele persönliche Geschichten wurden stundenweise in die Textilien eingearbeitet. Die Zinnenhülse bewahrt so unser kulturelles Erbe und den Klang derjenigen Zeit, die jeder einzelne für die Anfertigung seiner Glozzjini gebraucht hat. Sie trägt auch die Spuren der harten Zinnensteine, gefüllt mit Sonnenstunden, Wind und Regen in sich.
In einem aufwändigen Prozess verbanden die beiden Künstlerinnen Elisabeth Fux Mattig und Manuela Brügger diese Einzelteile zu einem größeren Ganzen, um sie so zu einem Wahrzeichen für das Gemeinschaftsgefühl und das Miteinander werden zu lassen.
SAMSTAG, 24. JUNI 2023
17:30 UHR
ZEUGHAUSKULTUR, BISTRO, BRIG-GLIS
Mia Oud- Folk/Rock/ R&B
Die junge Walliserin begann ihre musikalische Karriere im Alter von 14 Jahren. Aus dem Nichts, mit ihrem Schlagzeug und ihrer Gitarre, setzte sie sich in der Walliser und Westschweizer Szene durch. Mit ihren fantastischen stimmlichen Fähigkeiten und ihrer verblüffenden Leichtigkeit vermag sie das Publikum in der Formation "One Girl Band" zu fesseln. Mia interpretiert verschiedene Coversongs, die sie ansprechen und berühren, aber auch eine breite Palette an Liedern, die sie im Laufe der Zeit komponiert hat. Im Jahr 2015 veröffentlichte sie ihre erste EP mit dem Titel ''Green T''. Sie wird von ihrer Familie und ihren Freunden unterstützt und setzt heute neben ihrem Studium mit ihren 18 Jahren ihre musikalische Laufbahn fort. Derzeit arbeitet Mia an einem Album und tourt mit Meimuna und Friends durch die Westschweiz.
SAMSTAG, 24. JUNI 2023
19.00 UHR
ZEUGHAUSKULTUR, THEATERSAAL, BRIG-GLS
Theater Marie mit THIS IS A ROBBERY!
Schiller trifft auf Tarantino. Neonbunt, laut und gnadenlos wird überfallen und gestohlen, was das Zeug hält – hier und jetzt in der Schweiz. Und zwar ausschliesslich von Frauen!
In Martina Clavadetschers Überschreibung von “Die Räuber” wird Schillers grosses Unruhestück, das die Frage nach familiärer Bindung, Macht und Freiheit behandelt, mit Quentin Tarantinos Tempo und schrillem Duktus gepaart. Das neue THEATER MARIE Team erzählt vom lustvollen Ergreifen der Macht, vom Drang nach Freiheit und den durchlässigen Grenzen zwischen Recht und Unrecht, Gesetz und Freiheit.
Ein zehnköpfiges Ensemble erprobt den Widerstand, nimmt die vielbeschworene Umverteilung gleich selbst in die Hand und testet aus, wie es sich anfühlt, wenn man das Ideal als Leitstern seines Handelns begreift. Koste es, was es wolle.
SAMSTAG, 24. JUNI 2023
21.30 UHR
ZEUGHAUSKULTUR, BISTRO, BRIG-GLS
ladunna – Pop, Electro, Indie
Musik von Frauen für Menschen. Musik aus tiefstem Herzen von oben herab – nämlich aus dem wohl musikalischsten Teil der Alpen, der Romontschia – für alle Hohen und Tiefen des Lebens: Das ist ladunna. Weiblich, jung und doch schon mit einem Reiserucksack an musikalischen Erfahrungen ausgestattet. Aus den gemeinsamen Anfängen in der ersten rätoromanischen Girlband 'Chiara' ist das Projekt ladunna gereift. Singer-Songwriterin Chiara Jacomet hat ihre dunkle Stimmkraft seither an der Jazzschule mit viel Boden und noch mehr Samt angereichert. Die mehrfach ausgezeichnete Schlagzeugerin Momo Kawazoe hat sich zur Arrangeurin mit einem Händchen für elektronische Sounds und Mut zum Pop entwickelt – und gibt den Songs und Texten von Chiara mit ihren frechen, rhythmischen musikalischen Gewändern Drive und eine zusätzliche Dimension. Das gegensätzliche Duo ergänzt sich zu einer ungewöhnlichen Soundsymbiose. Eingängig und doch ganz eigen. Direkt aus dem Leben zweier junger Frauen gegriffen. Mal rätoromanisch, mal englisch, nachdenklich bis tanzbar und in den schönsten Momenten beides zugleich.
Künstlerinnen